>Tanzstück
HARVEST
Isabelle Schad
–
Tanzhalle Wiesenburg, Wiesenstraße 55, Berlin-Wedding
>Tanzstück
Isabelle Schad
–
Tanzhalle Wiesenburg, Wiesenstraße 55, Berlin-Wedding
Wie klingt ein Weidenstock? Wie liegt er in der Hand? Wie unterscheiden sich die großen von den kleinen Stäben? Die braunen von den grünen? Die alten von den jungen? Und wie werden sie zu einer Marionette, einem Walfischbauch oder Wald, wie zu einem Monster oder einer Peitsche?
Um Achtsamkeit geht es in Harvest; und um die Frage, wie man mit Natur arbeitet, sie nutzbar macht und ihr dabei respektvoll gegenübertritt. Die Choreografin Isabelle Schad erkundet dazu mit drei Tänzer*innen und einem Musiker den Reisig und erschafft überraschende und sich immer wieder verändernde Landschaften. Zwischen der Erkundung des Materials, dem Schichten, Lagern, Biegen der Gerten, Zweige und Äste sowie dem Lauschen auf das Knistern und Knacken in der Stille entwickelt sich ein fantasiereiches Spiel mit scheinbar schwerelosen Zauberwesen und anderen kleinen Wundern, die erscheinen - und wieder verschwinden. Mit Poesie und Leichtigkeit erkundet das Ensemble das Verhältnis von Mensch und Natur – aber auch den Klangkosmos der Weiden, welche die Rhythmen für die Ernte und den Tanz erzeugen.
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Isabelle Schad studierte klassischen Tanz in Stuttgart und tanzte für viele Choreografen, bis sie 1999 anfing ihre eigenen Projekte zu initiieren. Ihre Arbeiten befinden sich an der Schnittstelle zwischen Tanz, Performance und Bildender Kunst und werden auf internationalen Festivals gezeigt, wie u.a. ImPulsTanz Wien, Tanz im August, International Arts Festival Beijing. Sie arbeitete mehrfach mit dem Goethe Institut zusammen und ist regelmäßig bei der Internationalen Tanzplattform Deutschland zu Gast. Im Rahmen von Deutscher Tanzpreis 2019 erhielt Schad eine Ehrung für herausragende künstlerische Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz.
HARVEST ist die erste Arbeit der Choreografin Isabelle Schad, die für ein ganz junges Publikum ab 3 Jahre entwickelt wurde. 2019/2020 hat Isabelle Schad bereits ihre Inszenierung „Der Bau“ nach der Erzählung von Franz Kafka für ein Kinderpublikum ab 6 und ab 3 Jahre (für das FRATZ Festival) adaptiert und dadurch erste Erfahrungen mit der jungen Zielgruppe gesammelt. Beide Arbeiten entstanden in Koproduktion mit der „Offensive Tanz für junges Publikum Berlin“.
Regie/Choreografie: Isabelle Schad |Musik/Live-Sound: Damir Simunovic | Licht/künstlerische Assistenz: Emma Juliard | Bühne: Isabelle Schad | Tanz/Co-Choreografie: Jan Lorys, Aya Toraiwa, Manuel Lindner | Dramaturgische Beratung/jüngstes Publikum: Dagmar Domrös | Ernte der Weiden: Volker Hüdepohl | Organisatorische Mitarbeit: Heiko Schramm